Theaterabend voller Vielfalt, Nachdenklichkeit und Überraschungen
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- Zuletzt aktualisiert: Dienstag, 15. Juli 2025 15:10
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Literatur- und Theaterkurs der Kursstufe 1 begeistert mit kreativen Beiträgen zu Toleranz, Gleichberechtigung und Frieden
Am Donnerstag, den 10. Juli, verwandelte sich das Atrium unserer Schule in eine Bühne für große Themen: Toleranz, Gleichberechtigung und Frieden standen im Mittelpunkt eines außergewöhnlichen Theaterabends, gestaltet vom Literatur- und Theaterkurs der Kursstufe 1.
Pünktlich um 19 Uhr öffneten sich die Türen – und das Atrium war gut gefüllt mit Zuschauerinnen und Zuschauern, die sich auf einen besonderen Abend freuen durften.
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einer kurzen Art-Performance, die gleich zu Beginn einen ersten kreativen Impuls setzte. Im Anschluss präsentierten die Schülerinnen und Schüler ein abwechslungsreiches Programm aus selbst verfassten Theaterstücken, Gedichten und Kurzfilmen, die sich auf sehr persönliche, kritische oder auch absurde Weise mit dem zentralen Themenkomplex auseinandersetzten. Unterstützung fand die Kursstufe von der Klasse 9a, die im Rahmen des Deutschunterrichts eigene Kurzfilme zum Drama „Andorra“ von Max Frisch entwickelt hatte. Auch die Theater-AG bereicherte den Abend mit zwei kurzen selbst erarbeiteten Darbietungen.
Zwischen tiefgründigen Szenen, emotionalen Gedichten und nachdenklich stimmenden Kurzfilmen sorgten immer wieder auch absurde Elemente für Überraschung. So fragte sich das Publikum nicht ganz zu Unrecht: Warum stand da plötzlich ein Nashorn auf der Bühne? – Die Antwort lieferte das Stück „Die Nashörner“ von Eugène Ionesco. In diesem absurden Drama aus dem Jahr 1959 wird eine Kleinstadt von einer merkwürdigen Epidemie erfasst: Die Bewohner verwandeln sich nach und nach in Nashörner. Ionesco kritisiert mit diesem Werk eindrucksvoll den Konformismus und die Anpassung des Einzelnen an totalitäre Systeme – in Thema, das erschreckend aktuell bleibt.
Der Theaterabend war bewusst anders als klassische Aufführungen: Kein durchgehendes Stück, sondern ein bunter, vielseitiger Mix - modern und mutig. Die Schülerinnen und Schüler auf der Bühne strahlten vor Spielfreude und Stolz über das, was sie gemeinsam erarbeitet hatten.
Auch der Tag selbst war geprägt von Gemeinschaft und guter Stimmung: Schon am frühen Nachmittag trafen sich die Beteiligten zum gemeinsamen Aufwärmen, Tanzen und Singen – inklusive Karaoke auf der Bühne, was nicht nur für Spaß, sondern auch für ein gutes Zusammengehörigkeitsgefühl sorgte.
Fazit: Ein rundum gelungener Abend, der nicht nur zum Lachen, sondern auch zum Nachdenken einlud – und ein schönes Beispiel dafür, wie kreativ und tiefgründig sich junge Menschen mit wichtigen gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen können.
Elise Chluba