Projekt „Lusoria Rhenana“
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- Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 27. Juli 2025 06:00
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In der Projektwoche ließ sich die Klasse 8a im pfälzischen Neupotz auf Experimentalarchäologie ein, um am eigenen Leibe zu erfahren, wie sich die römischen Grenzsicherungstruppen im 3. Jahrhundert unserer Zeitrechnung am Rhein gefühlt haben müssen.
Die am „nassen Limes“, also am Rhein, stationierten Truppen sicherten damals mit ihren schnittigen, mit 24 Ruderbänken ausgestatteten Monoremen die Rheingrenze vor illegalen Grenzübertritten seitens der Germanen ins Römische Imperium. Wie erstaunlich ähnlich sich Spätantike und heutige Zeit gleichen.
Die Lateinschüler erlebten das Aufrüsten des Schiffes mit Rudern, erlernten das Ablegemanöver und wurden vom Kommandanten die wichtigsten Befehle gelehrt, um das Schiff sicher auf dem See bewegen zu können. Das schweißtreibende Rudern wurde aus Sicht der neuen Crew glücklicherweise mit Pausen unterbrochen, in denen der Kapitän der „Lusoria Rhenana“ an originalen Fundstücken die vorgeschichtliche und römische Zeit Revue passieren ließ, um die Epochen noch plastischer vor das innere Auge treten zu lassen.
War anfangs das gruppenmäßige Eintauchen der Riemen ins Wasser noch eher ein Workshop für „kreatives Rudern“, das das Schiff in sachtes Schlingern brachte, so wurde mit zunehmender Praxis der Antrieb aus 24 synchronisierten Ruderern ein Einheitsmotor, der die „Lusoria“ schnell über die ebene Wasserfläche gleiten ließ. Geübt wurde auch das Manöver „Römer über Bord“, wobei es galt, eine Holzatrappe eines Legionärs durch geschicktes Zusammenspiel von Mannschaft und 2. Steuermann (Klassenlehrer) aus dem Wasser zu fischen. Dieses sowie das abschließende Anlegemanöver am Kai meisterte die Besatzung der „Lusoria“ mit Bravour.
Ein echtes Erlebnis aus Historie und Muskelkraft!
Jörg Dalmatiner