Schutzengel-Projekt
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- Zuletzt aktualisiert: Montag, 21. Juli 2025 06:42
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Auch in diesem Schuljahr war das Schutzengel-Projekt, eine Veranstaltung, die am Reuchlin-Gymnasium schon seit vielen Jahren fest dazugehört, wieder zu Gast bei uns in der Kursstufe 1.
Organisiert wurde das Projekt wie in den letzten Jahren von Frau Birner.
Anfang Juli 2025 sprach Referentin Frau Schwarz-Tron mit uns, begleitet wurde sie von Frau Ziegelmeier, Frau Frisch und HerrnKoch, die selbst aktive Schutzengel sind. Gemeinsam brachten sie ein Thema mit, das uns alle betrifft: Verkehrsunfälle, besonders bei jungen Menschen.
Gleich zu Beginn erzählte Frau Schwarz-Tron eine Geschichte, die viele von uns berührt hat: Ein schwerer Unfall hier in Pforzheim.Fünf junge Menschen, mit frischem Führerschein, waren auf dem Weg von einem Fußballspiel zu McDonald’s, sie waren weit überdem Tempolimit. Sie blieben am Bordstein hängen, worauf das Auto auf die Gegenfahrbahn geriet und dort mit einem Minivan zusammenstieß. Zwei Menschen starben, mehrere wurden schwer verletzt, ein Säugling schwebte in Lebensgefahr. Einer der Jungenwar ein Fußballer – an diesem Tag hätte er eigentlich vor Talentscouts spielen sollen. Er stand sogar kurz davor, einen Vertrag bei zweigroßen Vereinen zu bekommen. Doch durch den Unfall wurde er gelähmt und konnte nie wieder Fußball spielen.
Aus diesem Ereignis heraus entstand im Jahr 2008 das Schutzengel-Projekt mit dem Ziel, solche Unfälle in Zukunft zu verhindern.
Das Schutzengel-Projekt ist dabei nicht nur ein Vortrag, sondern auch eine Ausbildung: In Workshops lernen Jugendliche, wie sieVerantwortung übernehmen können – zum Beispiel auf Partys oder in Kneipen, wenn jemand fahren will, obwohl er getrunken hat.Schutzengel sollen in solchen Momenten den Mut haben, etwas zu sagen, auch wenn es unangenehm ist. Wer mitmacht, wird offiziell ausgebildet und erhält sogar einen Schutzengelausweis.
Ein Schwerpunkt des Vortrags war außerdem die Handynutzung am Steuer – dazu wurde auch ein Video gezeigt, das viele von uns zum Nachdenken gebracht hat.
Die zentrale Botschaft: Unfälle passieren nicht nur „den anderen“. Sie können jeden treffen. Deshalb ist es wichtig, nicht nur selbst vorsichtig zu sein, sondern auch Verantwortung für andere zu übernehmen.
Für viele war es ein Vortrag, der im Kopf bleibt – und vielleicht sogar im richtigen Moment den Unterschied macht.
Milla Schulligen